CSD

Mittlerweile gehört das CSD Wochenende in den Jahresplan unserer Gemeinde. Denn schon seit 2003 sind wir als einzige Kirchengemeinde, ja mehr noch als einzige religiöse Gruppe auf der CSD Parade. Und glauben Sie mir, wir sind dabei die Exoten. Denn die LGBTQ* Gesellschaft weiß genau, wem sie zum größten Teil die Diskrimierungen zu verdanken hat. Viele blicken auf uns mit Kopfschütteln. Andere wiederum applaudieren, wenn sie uns sehen.

Leider sind die meisten Religionsgemeinschaften homophob, ganz egal ob christlich, muslimisch oder jüdisch. Lesben und Schwule werden bis zum heutigen Tag diskriminiert und verachtet. Ja, mehr noch – in 78 Ländern der Welt wird Homosexualität bestraft bis hin zu Todesstrafen. Die Kirchen sind hierbei oft heimliche oder sogar öffentliche Befürworter dieser Praxis und sprechen sich für weitere Verschärfungen der Gesetze aus.

Die evangelische Kirchengemeinde Frieden und Versöhnung hat schon früh in den 80er Jahren homosexuellen Frauen und Männern die Tür geöffnet.

Die Gruppe „Homosexuelle und Kirche“ ist bei uns seit 1983 zu Gast und trifft sich regelmäßig in unseren Räumen.

1994 entschied der damalige Kirchenvorstand, dass homosexuelle Paare in der Friedenskirche, etwas später auch in der damaligen Versöhnungskirche, heiraten dürfen. Damit war unsere Gemeinde Vorreiterin und beispielhaft für die Anerkennung von Lesben und Schwulen.

Und so sind wir immer mit dabei, beim CSD in Frankfurt – breiten die große Regenbogenfahne aus und flaggen die EKHN Fahne, die hoch über uns allen im Wind weht.

Wenn Ihr uns dabei begleiten möchtet, wenn Ihr mit anfasst die 9,5 x 15 Meter große Fahne durch die Stadt zu tragen, dann kommt mit uns zur CSD Parade. Wir treffen uns jedes Jahr auf dem Zebrastreifen zwischen Römerberg und Paulsplatz, Braubachstraße.

Glaubt mir – es ist ein großartiges Erlebnis für Jung und Alt.

(Nulf Schade-James)